Rot-Weiss Lintorf arbeitet am sportlichen Jugendkonzept

In der Jugendabteilung von Rot-Weiss Lintorf ist derzeit viel Bewegung. Neben dem sportlichen Erfolg durch den Aufstieg der D1 in die Niederrhein-Spielrunde für die Rückrunde 21/22 wächst die Jugendabteilung durchgehend. Nun soll das Trainings- und Spielkonzept erneuert und erweitert werden.

„Gestartet sind wir mit 15 Jugendmannschaften im Sommer, zur Rückrunde konnten wir 19 melden.“ sagt Jugendleiter Philipp von Rüsten. Neben einer weiteren E4 werden drei Mädchenmannschaften gemeldet, eine U13, eine U11 und eine U9.
„Die Entwicklung kommt zu Corona-Zeiten schon überraschend,“ so Philipp von Rüsten „aber zeigt den Anspruch, den wir bei RWL haben. Ein Verein für alle zu sein, aber dennoch leistungsorientierten Fußball zu spielen.“

Um diesen Anspruch gerecht zu werden, wird aktiv an der Weiterentwicklung der sportlichen Strukturen gearbeitet.

Die Trainerausbildung wurde fokussiert und so haben in den letzten Monaten acht Trainer die Vor-Lizenzstufe Teamleiter Kindertrainer absolviert und vier Trainer die C-Lizenz erworben.

Zur besseren technischen Ausbildung der Kinder wurde bei den Bambinis auf die neuen Spielformen drei gegen drei auf vier Tore umgestellt, um den Kindern mehr Spielzeit sowie Ballkontakte zu ermöglichen. Weiter soll u.a. die Ausbildung im Grundlagenbereich verbessert werden, weshalb der RWL-Techniktrainer Sebastian Kiesel (Inhaber B-Elite-Jugend-Lizenz) einmal im Monat das Techniktraining je in der E1 und E2 übernehmen wird. Auch die Weiterbildung der Trainer steht hier im Fokus.

Das Torwarttraining wurde schon am Anfang der Saison umgestellt, so dass die E-Jugendspieler separat trainieren und ab D-Jugend gemeinsam.

Jetzt soll das Trainings- und Spielkonzept überarbeitet werden, wozu sich der Verein externe Unterstützung durch die Fussballschule Grenzland holt. „Auch für Sportvereine ist es wichtig, mal einen Externen auf sein Konzept schauen zu lassen,“ erklärt Philipp von Rüsten „damit wir nicht in einer Blase leben und auch uns kritisch hinterfragen können.“

Zur Umsetzung des neuen Konzeptes soll es ein individuelles Coaching-Angebot für die Trainer geben, wo ein Experte eine Trainingseinheit sowie ein Spiel begleitet, um dann den Trainern individuelles Feedback zu geben.

„Wir waren schon gut aufgestellt, wollen uns aber weiter verbessern.“ so abschließend Philipp von Rüsten „Dazu müssen wir gezielt in die Aus- und Weiterbildung unserer Trainer investieren sowie in die Struktur der Jugendabteilung.“

Die Ausgangslage des Vereins ist dabei sehr gut, da das derzeitige D2 durch den Aufstieg der D1 in die Niederrhein-Spielrunde automatisch für Leistungsklasse 22/23 qualifiziert ist. Hier sucht der Verein auch noch Spieler, die gerne die Mannschaft verstärken wollen. Kontakt kann dazu über die Homepage des Vereins www.rot-weiss-lintorf.de aufgenommen werden.

Juniorenkonzept

Wir von Rot-Weiss Lintorf haben es uns zum Ziel gesetzt, ein altersgerechtes und nachhaltiges Training durchzuführen, um ihre Kinder optimal zu fördern. Dazu machen wir uns das Wissen und die Erfahrung unserer gut ausgebildeten und engagierten TrainnerInnen zunutze, die fortwährend um die sportliche und soziale Entwicklung ihrer Schützlinge bemüht sind. Während die Trainingsschwerpunkte durch unseren Rahmenplan festgelegt sind, gestalten sie die spezifischen Trainingseinheiten eigenverantwortlich und in Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien des Deutschen Fußballbundes.

Der allem zugrundeliegende Rahmenplan der Jugendarbeit sieht eine Unterteilung unserer Mannschaften gemäß folgender Strukturierung vor:

  1. Grundlagenbereich (bis einschließlich U11)
  2. Aufbaubereich (bis einschließlich U14)
  3. Leistungsbereich (ab U15)

Auf diese Weise hoffen wir - nicht nur der körperlichen und kognitiven Entwicklung ihrer Kinder gerecht zu werden - sondern auch unsere sportlichen Ziele mit ihren Wünschen und Interessen sowie den jeweiligen fußballerischen Fähigkeiten in Einklang zu bringen. Obwohl sich dabei allerhand konkrete Fragen ergeben (etwa: Welches Spielsystem ist derjeweiligen Altersklasse angemessen? oder Wieviel Taktikschulung kann man den Kindern bereits zumuten, ohne sie zu überfordern?), ist es für uns Ansporn und Anspruch zugleich, jedem Kind entsprechend seinem „(Vor-)Wissen“ und „Können“ gerecht zu werden, so dass jeder gefördert wird und alle gemeinsam Spaß an diesem faszinierenden Spiel entwickeln können.

Das pädagogische Konzept

Die Richtschnur unseres Handelns ist ein altersgerechter und gleichzeitig individuell angepasster Umgang mit unseren Schützlingen. Wir wollen nicht nur gute FußballspielerInnen ausbilden, sondern ihnen gleichzeitig helfen, sich zu starken und toleranten Persönlichkeiten zu entwickeln. Wir wollen ihnen soziale Werte vermitteln, sie zur Selbstständigkeit erziehen, zur Kreativität ermutigen und auf diese Weise dazu beitragen, dass die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu Stützen des Gemeinwesens werden. Dabei empfinden wir das gemeinsame Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen als eine schützenswerte Bereicherung für jeden von uns und geben diesen Gedanken auch an ihre Kinder weiter. Der respektvolle Umgang untereinander und mit dem jeweiligen sportlichen Gegner, Schiedsrichter und weiteren relevanten Personengruppen ist die Maxime, an der unser Verein sich messen lassen möchte.

Aufbau:

Wir gewährleisten einen systematischen, altersspezifischen und individuellen Leistungsaufbau. Dieser folgt einem Lehrplan, der sich strukturell weitgehend an seinen Äquivalenten aus dem Schulalltag der Kinder orientiert – jeder Spieler soll zu einer bestimmten Zeit Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, welche ihm helfen, die jeweils nächste Stufe in seiner Entwicklung zu erreichen.

Dieser kontinuierliche, vierstufige Prozess beginnt bei unseren „Bambinis“ (G-Jugend) mit einer umfassenden Bewegungsschulung, in der allgemeine Bewegungsmuster und Koordinationsleistungen spielerisch erlernt werden. Bereits in der F-, und E-Jugend (U8-U11) stehen technisch-spielerische Vielseitigkeitsschulungen im Vordergrund, die ganz grundsätzlich zu einem besseren Körpergefühl und einer allgemein wachsenden
Spielverständnis beitragen. In der folgenden D-, und C-Jugend (U12-U15) hingegen liegt das Augenmerk auf einem fußballspezifischen Grundlagentraining, welches die Basis für die dann später folgenden Spezialisierungen legt, die erst ab der B-, und A-Jugend (U16-U19) eingeübt werden.

Im Folgenden skizzieren wir überblicksartig die wesentliche Elemente unseres Rahmenplanes, unterteilt nach der entsprechenden Jugend:

F-Junioren (2-3 x Training/Woche):

Inhaltliche Bausteine / sportliche Schwerpunkte:

  • vielseitiges Laufen und Bewegen
  • unterschiedliche Aufgaben und Spiele mit Ball
  • spielerisches Kennenlernen der Basistechniken
  • freie Fußballspiele in kleinen Teams

E-Junioren (2-3 x Training/Woche):

Inhaltliche Bausteine / sportliche Schwerpunkte:

  • vielseitige sportliche Aktivitäten
  • unterschiedliche Aufgaben und Spiele mit Ball
  • kindergemäße Technikübungen
  • Fußballspiele in kleinen Teams

In den folgenden Jahren wird dem Vermitteln von Werten und Einstellungen eine übergeordnete Rolle beigemessen.

D-Junioren (3 x Training/Woche ab der U12):

Inhaltliche Bausteine / sportliche Schwerpunkte:

  • spielerische Fitnessschulung
  • systematisches Techniktraining („goldenes Lernalter“)
  • individual- und gruppentaktische Grundlagen
  • Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen

C-Junioren (3 x Training/Woche):

Inhaltliche Bausteine / sportliche Schwerpunkte:

  • ergänzende fußallspezifische Fitness
  • Koordination
  • Technikintensivtraining
  • individual- und gruppentaktische Grundlagen
  • Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen

B-, und A-Junioren (3 x Training/Woche):

In diesen beiden Leistungsbereichen werden alle bisher erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse systematisch wiederholt und vertieft. Ab der U16 beginnt das zweite „goldene Lernalter“. Die sportlichen Schwerpunkte hier
liegen auf Technik- und Taktikschulung (individual- und gruppentaktische Verhaltensweisen), sowie individuellem Positionstraining.

A-Junioren werden an die Seniorenabteilung herangeführt. Die sportlichen Schwerpunkte liegen auf der variablen Anwendung der erlernten Techniken in unterschiedlichen Spielsituationen, kreativem Angreifen und variablem Verteidigen als Element des Techniktrainings, individueller Positionsschulung und der Herstellung des optimalen konditionellen Niveaus: Dabei gilt selbstverständlich, dass das Training der Ausdauer, Kraft
und Schnelligkeit der Spieler sich an den speziellen Erfordernissen des Fußballspiels orientiert und somit keiner allgemeinen sportlichen Körperschulung gleichkommen kann.

Ziel:

Es ist unser Hauptziel, den eigenen Nachwuchs so zu fördern, dass möglichst viele Spieler den Sprung in unsere Seniorenmannschaften schaffen.

    Unser Kodex für alle Jugendspieler:

  • Wir begrüßen und verabschieden Mitspieler, Trainer und Eltern per Handschlag.
  • Wir duschen nach jedem Training und Spiel.
  • Wir sind fair zu Mit- und Gegenspielern, Trainern, Schiedsrichtern und Fans.
  • Wir feiern Siege und überdenken Niederlagen.
  • Wir verhalten uns in der Kabine ruhig und angemessen.
  • Wir verlassen die Kabine sauber und prüfen, ob nichts vergessen wurde.
  • Wir befolgen die Anweisungen unserer Trainer.
  • Familie, Gesundheit und Schule sind wichtiger als Fußball.
  • Die Ziele des Teams sind wichtiger als die eigenen.
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